Mit der Vergabe des mit 10.000 Euro dotierten Friedrich Becker Preises, einer Stiftung von Hildegard Becker, erinnert die Gesellschaft für Goldschmiedekunst e.V. seit 1999 an den herausragenden Goldschmied und Gestalter kinetischer Objekte, Professor Friedrich Becker.

Dieses Jahr fand die Preisverleihung aufgrund der gegebenen Umstände komplett im digitalen Raum statt.
Um den Preis bewarben sich 151 Künstler*innen aus 16 Ländern mit Schmuck und silbernem Gerät.
Die Jury entschied sich, den Preis an Junwon Jung aus München für seine drei Broschen Boxes zu vergeben. Ihre Entscheidung begründete die Jury mit den Worten: „Die Stücke des in München lebenden Koreaners Junwon Jung überzeugen durch technische Raffinesse, es gibt diesen überraschenden Effekt, wenn aus der Box eine Brosche wird. Ein äußerst interessantes Spiel zwischen Zwei- und Dreidimensionalität, das nur durch Biegen und Stecken des Metalls erzeugt wird. Die Beweglichkeit der Boxen erlaubt es, dass die Schmuckstücke in jeder Konstellation eine andere Perspektive zeigen. Die versteckte Broschierung im Innern erscheint beim Klappen der Box in einem eigens dafür geschaffenen Ausschnitt, dessen Form sich aus der Funktion ergibt. Mit den ergänzenden Boxen aus Birken-, Birne- und Lindenholz werden die Broschen zu einem spannenden Ensemble“.
2016 legte Junwon Jung sein Diplom als Meisterschüler bei Prof. Otto Künzli und Prof. Karen Pontoppidan an der Akademie der Bildenden Künste (AdBK) München ab, er wurde mit dem Bayerischen Staatspreis (2016) und dem Herbert-Hofmann Preis (2019) ausgezeichnet. Seine Arbeiten sind in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland vertreten.
