Schmuckmagazin

Knauf-Museum Iphofen: Prunkstücke aus Edelstein

Das Knauf-Museum Iphofen zeigt ab 18. Juli die Sonderausstellung „Prunkstücke aus Edelstein“.

Sonderausstellung vom 18. Juli – 7. November 2021

Das Knauf-Museum Iphofen zeigt ab 18. Juli die Sonderausstellung „Prunkstücke aus Edelstein“. Edelsteine übten schon immer durch ihre Seltenheit, ihre Schönheit und Kostbarkeit eine große Faszination aus. Die fein ausgewählte Ausstellung widmet sich den fantasievollen Kunstwerken von Manfred Wild, dessen Kunstwerke gerne mit denen des russischen Hofjuweliers Carl Fabergé (1846–1920) verglichen werden.

Die Geschichte der Bearbeitung

Schon bei den ältesten Kulturvölkern der Erde wurden Edelsteine für Schmuck und zu religiösen Zwecken verwandt. Die Kunst des Steinschnitts wird seit ca. 6000 Jahren ausgeübt und ist somit Zeuge frühester Kulturen. Mit der Erfindung der Radtechnik und der einfachen Drehbank legten die Steinschneider Mesopotamiens im 4. Jh. v. Chr. die wohl bedeutendste Grundlage für die Edelsteinbearbeitung. Bei den Völkern des Mittelmeerraumes und des Zweistromlands, später bei den Römern, fanden die ersten großen Edelstein-Sammlungen ihren Anfang.

Im zwölften Jahrhundert entstanden neue große Edelstein-Schleif-Zentren in Venedig, im Rhein-Maas-Gebiet, im Burgund und in Paris und es entwickelte sich an fast allen europäischen Höfen eine Sammelleidenschaft für diese Prunkstücke aus Edelstein. In der Renaissance perfektionierten vor allem die Steinschleifer aus Norditalien, aus Mailand und Florenz die Technik des Schleifens mit Edelsteinen, die heute noch als Höhepunkte der erweiterten Technik des Hohlschleifens gelten. Die Wertschätzung und damit verbundene Bewertung von Gefäßen aus Edelstein überstieg den Wert von Gemälden der großen Meister dieser Zeit bei Weitem. So wurden nach dem Tod König Philipp II. von Spanien im Jahr 1598 Bergkristall-Gefäße aus dessen Besitz um das Zwei- bis Dreifache höher bewertet als ein Gemälde von Tizian.

Fisch aus 18 Kt. Gold, Citrin und Bergkristall; Sockel mit vergoldetem Spiegel
Manfred Wild: Fisch
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Manfred Wild: "Glückspilz"

Kostbare Prunkstücke in Perfektion von Manfred Wild

Spricht man im Knauf-Museum Iphofen von Edelsteinen, so spricht man im gleichen Atemzug auch von Manfred Wild. Seine Kunstwerke vergleicht man heute oft mit denen des russischen Hofjuweliers Carl Fabergé, der durch seine kunstvollen und opulenten Schmuckstücke, insbesondere die sogenannten Fabergé-Eier, bis heute berühmt ist. Mit einer kleinen Gruppe meisterhafter Steingraveure und -schleifer, Emailleure und Goldschmiede gestaltet Manfred Wild seine Kunstwerke und verwendet dafür Edelsteine in allen Größen, Gold und Silber. Seine Kollektionen umfassen Blumenarrangements, Kameen und Pokale, Tiere wie auch Fantasieobjekte. Wild steht in einer langjährigen Familientradition – bereits 1630 betrieben seine Vorfahren die Edelsteinschleiferei in der Region Idar-Oberstein, die schon seit dem Mittelalter das Zentrum für Edelsteinschleiferei in Europa ist. Seit über 500 Jahre werden dort hochanspruchsvolle Arbeiten im Zusammenspiel von Schleifer, Graveur, Goldschmied und Emailleur hergestellt: Diese Prunkstücke aus Edelstein sind in Königshäusern, großen Privat-Sammlungen und in Museen auf der ganzen Welt zu finden.

Knauf-Museum Iphofen

In den 1960er Jahren begann der Gips-Fabrikant und Kunstmäzen Dr. Alfons N. Knauf mit dem Umbau eines prächtigen Iphöfer Barockbaus von 1688 zu einem privaten Museum. Dr. Knauf, den die Erforschung der Materie Gips zeitlebens faszinierte, besuchte gemeinsam mit seinem Bruder Karl viele Jahre lang die bedeutendsten Museen der Welt und sammelte Gipsabgüsse in Reliefform. Heute präsentiert das Knauf-Museum Iphofen über 200 Repliken dieser international renommierten Museumsstücke. Seit der Eröffnung am 30. Juni 1983 können Besucher die „Reliefsammlung der großen Kulturepochen“ bestaunen, die bis ins Jahr 3.500 v. Chr. zurückreicht. Neben der Dauerausstellung entwickelt das Knauf-Museum Iphofen jährlich eine exklusive Sonderausstellung, die teilweise in Eigenregie entsteht. Dabei kooperiert das Museum mit national und international angesehenen Museen.

Schaukelpferd_Knauf_Museum
Manfred Wild: Schaukelpferd mit Schmuck
F21_Manfred_Wild_Glueckspilz_09_Bergkristall_versteinertes_Holz_18Kt_Gold_credit_Beneditkt_Feser_Original
Manfred Wild: Tigerlilien mit Libelle

Knauf-Museum Iphofen, Knauf Gips KG

Am Marktplatz, 97343 Iphofen
Tel. 0 93 23 / 31-528 od. 31-0,
Fax 0 93 23 / 50 22
www.knauf-museum.de
E-Mail: knauf-museum@knauf.de

Pressekontakt:
Markus Mergenthaler: mergenthaler.markus@knauf.de
Tel. 09323–875560 bzw. Fax. 09323–5022

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Samstag 10 bis 17 Uhr, Sonntag 11 bis 17 Uhr
Erwachsene: 5,00 Euro, Kinder: 3,00 Euro
Gruppen, ab 20 Pers.: 4,00 Euro pro Person
Im Eintritt ist eine Audioführung enthalten.

Gemäß der Größe des Hauses ist die Besucherzahl während der Corona-Zeit auf max. 50 Personen gleichzeitig beschränkt und der Einlass entsprechend reguliert. Um Wartezeiten zu vermeiden, besteht die Möglichkeit, vorab für den Museumsbesuch ein fixes Zeitfenster telefonisch während der Öffnungszeiten unter 09323–31–528 zu reservieren.

Fotocredits: Benedikt Feser

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